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Montag
17.10.2016

TV / Radio

Vor allem ältere Schweizer und Schweizerinnen werden sich noch an die zwischen 1940 bis 1975 ausgestrahlte «Schweizer Filmwochenschau» erinnern.

Jahrzehntelang bildete die «Schweizer Filmwochenschau» das Vorprogramm der Kinofilme hierzulande. Die fünf bis acht Minuten langen Filme waren neben Radio und Zeitung lange Zeit die einzige Möglichkeit der Information über das Zeitgeschehen.

Die jeweils wöchentlich neu produzierten Filme sind eine einmalige audiovisuelle Quelle der jüngeren Schweizer Geschichte. Diese soll nun in einem Gemeinschaftsprojekt des Bundesarchivs, der Cinémathèque Suisse sowie des Vereins Memoriav für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Die Filmbeiträge wurden seit 2000 Stück für Stück digitalisiert und künftig werden sie auf Memobase.ch veröffentlicht. Als Auftakt werden im Rahmen der 20. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur am 12. November alle Ausgaben aus dem Jahr 1956 in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch Online gestellt. Ab 2017 folgt die Veröffentlichung aller weiteren Jahre, die 2018 abgeschlossen sein sollen.

Gegründet wurde die «Schweizer Filmwochenschau» im April 1940 und zwar per Bundesratsbeschluss. Mit der «Schweizer Filmwochenschau» wurde ein Gegengewicht zu den beherrschenden Nachrichten aus Hitlers Deutschland geschaffen.

Bei der «Schweizer Filmwochenschau» arbeiteten unter anderem auch berühmte Regisseure wie Kurt Früh («Dällebach Kari», «Bäckerei Zürrer»).