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Freitag
02.01.2015

Kino

CEO Carl Woebcken

CEO Carl Woebcken

Das traditionsreiche Filmstudio Babelsberg in Potsdam kommt nicht aus den roten Zahlen heraus und wird 2014 einen Verlust schreiben. Der CEO Carl Woebcken beziffert ihn in der Grössenordnung von 2,5 Millionen Euro. Das Problem: Zwei wichtige Produktionen konnten nicht am Standort realisiert werden. «Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr überleben», so Woebcken.

Dabei waren die Zeiten nicht immer schlecht für das renommierte Studio. 2013 hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 843 000 Euro erwirtschaftet, allerdings auch schon damals keine Dividende gezahlt. Zuletzt hatte es 2008 eine Ausschüttung gegeben. Davon scheint die Filmfirma derzeit meilenweit entfernt zu sein. Der Umsatz wird im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich von 81,9 auf 50 Millionen Euro zurückgehen.

Angesichts der nachlassenden Geschäftslage hat das Management für 2016 den Rückzug des Unternehmens von der Börse in Aussicht gestellt. Man habe «keine nachhaltige Wachstumsstrategie». Zuletzt hatte der Hollywood-Regisseur Steven Spielberg mit Tom Hanks in Babelsberg einen noch namenlosen Agententhriller gedreht, den das Studio koproduzierte. Zudem sind in diesem Jahr noch Szenen zum Kassenschlager «Die Tribute von Panem» in Potsdam entstanden. Dennoch macht sich nun der Pleitegeier breit.