Die Mailänder Staatsanwälte haben einen Antrag auf Verlängerung der Ermittlungen gegen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wegen eines verdächtigen Kaufs von Filmübertragungsrechten eingereicht. Über den Antrag muss in den nächsten Wochen der Mailänder Untersuchungsrichter Maurizio Grigo entscheiden. Die Ermittler wollen mehr Zeit haben, um die Untersuchung gegen Berlusconi und einige Top Manager der Mediaset, wie den Präsidenten der Gruppe Fedele Confalonieri, fortzusetzen. Mit Hilfe der amerikanischen und britischen Justizbehörden versuchen die Mailänder Staatsanwälte Klarheit über Schwarzgelder und illegale Parteienfinanzierungen zu schaffen, die die Mediaset von Besitzer Berlusconi in den 90er Jahren gezahlt haben soll. Die Ermittler vermuten, dass Mediaset-Manager auf den British Virgin Islands ein Netz von Offshore-Gesellschaften aufgebaut hatten, mit denen Berlusconi dem italienischen Fiskus Millionen hinterzogen und Schwarzgelder gewaschen haben soll. Siehe auch Ermittlungen gegen Berlusconi eingestellt, Justiz darf gegen Berlusconi ermitteln, Rechtshilfegesuch an die Schweiz wegen Berlusconis Mediaset
Sonntag
09.11.2003