Bundesrat Didier Burkhalter hielt anlässlich des Filmfestivals Locarno eine Rede auf dem Monte Verità und sprach vor allem über die Filmförderung, die mit dem Bundesamt für Kultur in sein Ressort fällt und ab 2012 neu geregelt werden soll. «Es braucht Zeit, den Traum für die Zukunft des Schweizer Films zu konkretisieren», erklärte Burkhalter die Verlängerung der bestehenden Regelung bis Ende 2011. «Damit bleibt den beteiligten Akteuren genügend Zeit, um ein gutes und tragfähiges Förderkonzept für die Zukunft zu entwickeln.»
Ein konkretes Vorbild für die Filmförderung hat Burkhalter während seiner Rede bereits genannt: den Nationalfonds. «Das Modell hat zwei Stärken», sagte Burkhalter. «Die Unabhängigkeit und die Qualität.» Er mahnte aber auch. «Der Bund spielt weder die Hauptrolle, noch führt er Regie», stellte Burkhalter klar. «Die Hauptfiguren sind die Filmschaffenden.»
Ein zukunftsweisendes Konzept könne nur gemeinsam auf die Beine gestellt werden. Das beruhe übrigens, wie die Zubereitung des traditionsreichen Risottos am Filmfestival, auf der Zeit: nicht zu schnell und nicht zu langsam.
Sonntag
08.08.2010




