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Dienstag
15.10.2013

Kino

Mit der Unterstützung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) des eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten unterstützt die Programmsektion «Open Doors» im Rahmen des Filmfestivals Locarno unabhängige Filmschaffende und Filme aus Ländern des Südens und des Ostens - wobei jedes Jahr die Wahl auf eine andere Weltregion fällt.

«Open Doors» richtet seine Aufmerksamkeit 2014 erneut auf das subsaharische Afrika, das bereits 2012 - damals mit den französischsprachigen Ländern - im Zentrum stand. Der Fokus 2014 wird auf die folgenden Nationen gerichtet, welche 2012 nicht teilnahmen: Äthiopien, Angola, Botswana, Eritrea, Gambia, Ghana, Kap Verde, Kenia, Lesotho, Liberia, Malawi, Moçambique, Namibia, Nigeria, Sambia, São Tomé und Príncipe, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Sudan, Südafrika, Südsudan, Swasiland, Tansania und Uganda.

Das Festival wählt aus den eingereichten Projekten ein Dutzend Titel aus, die 2014 im Rahmen von «Open Doors» präsentiert werden. Der Koproduktions-Workshop, der vom 9. bis 12. August dauert, soll die ausgewählten Regisseure und Produzenten mit möglichen Koproduktionspartnern in Kontakt bringen mit dem Ziel, der Finanzierung der Projekte die nötige Unterstützung zu bieten.

Das Vorgehen, das 2013 eingeführt wurde, wird beibehalten. Dabei werden nebst der Möglichkeit für die ausgewählten Regisseure und Produzenten, sich mit potenziellen Koproduktionspartnern zu treffen, Workshops angeboten, die sich an die Teilnehmer richten und sich mit Problematiken der Filmbranche beschäftigen. Nebst individuellen Gesprächen widmen sich auch Foren gewissen Fragen zum beruflichen Werdegang und dem Informationsaustausch.

Im Anschluss an diese vier Tage werden die besten Projekte ausgezeichnet. Der «Open-Doors»-Preis in der Höhe von 50 000 Franken wird finanziert durch die Initiative «Open Doors» in Zusammenarbeit mit der Stadt Bellinzona und dem Schweizer Fonds zur Produktionsunterstützung Visions Sud Est, welcher ebenfalls von der Deza unterstützt ist. Zwei weitere Preise werden durch das CNC (Centre national du cinéma et de l`image animée) sowie den Fernsehsender Arte verliehen.

Nebst diesen Angeboten für Vertreter der Branche beinhaltet diese Programmsektion auch einen Teil, der sich ans allgemeine Festivalpublikum richtet: die «Open Doors Screenings». Diese beinhalten eine repräsentative Auswahl von Titeln aus dem Filmschaffen der beteiligten Länder.

Für «Open Doors» 2014 zeichnet erstmals Ananda Scepka verantwortlich, die Martina Malacrida in dieser Funktion ablöst, wie das Filmfestival Locarno am Montag mitteilte. Ananda Scepka hat an der Universität Paris-Sorbonne Philosophie und Geschichte studiert und ist seit 2009 Mitarbeiterin des Festivals.
 Die Programmreihe «Open-Doors» kann zudem für diese Ausgabe auf die Mitarbeit von Alex Moussa Sawadogo zählen - einem Experten des afrikanischen Kinos und Leiter des Festivals Afrikamera in Berlin.