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Mittwoch
17.07.2002

Das diesjährige Filmfestival in Locarno beginnt mit viel Feuerwerk am 1. August. Mit einem prominenten Hauptprogramm, drei Retrospektiven und vielen Nebenveranstaltungen ist der Anlass bis zum 11. August prall gefüllt. Mit 22 Titeln ist schon der internationale Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Leoparden umfangreicher als üblich. Bekannte Regienamen sind etwa Alain Cavalier mit «René» (Frankreich), Alex Cox mit «The Revenger`s Tragedy» (GB), oder Rebecca Miller mit «Personal Velocity» und Gus van Sant mit «Gerry», mit Matt Damon in der Hauptrolle (beide USA). Noch ein zweiter US-Schauspielstar taucht im Wettbewerb auf: Robin Williams. Er spielt in Mark Romaneks Psychodrama «One Hour Photo» einen Bösewicht. Die Schweiz ist im Wettbewerb mit zwei internationalen Produktionen vertreten. Der Genfer Jacob Berger zeigt «Aime ton Père» mit Gérard Depardieu und seinem Sohn Guillaume Depardieu und der Zürcher Rolando Colla das Flüchtlingsdrama «Oltre in confine» mit Anna Galiena. Auf der Piazza Grande ist die Schweiz mit der CH-USA Koproduktion «Birdseye» von Mike Huber und Stephan Beckner vertreten, einer «Doku-Fake».

Neu tritt der Video-Wettbewerb als eigenständige Sektion auf, in der 20 Filme aus 18 Ländern zeigt werden. Die Schweiz ist mit «On dirait le sud» von Vincent Pluss vertreten. Die Kritikerwoche etwa zeigt drei neue Schweizer Dokumentarfilme: «Forget Baghdad» des Zürcher Regisseurs und Produzenten Samir, «Guerre sans images» des Tessiners Mohammed Soudani, und «Behind me» von Norbert Wiedmer über den Schauspieler Bruno Ganz, der auch in der Internationalen Jury sitzt. Gute Kunde gab es schliesslich von Festivalpräsident Marco Solari: Die Festivalfinanzen seien konsolidiert, und mit einem Budget von 9,3 Millionen Franken gar auf einem Rekordstand. Mehr zur Jury: Filmfestival Locarno: Bruno Ganz in der Jury