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Mehr Zuschauer und eine hohe Qualität der Beiträge: Dies ist das Fazit des 17. Filmfestivals in Freiburg, das am Sonntagabend mit der Preisverleihung zu Ende ging. Die beiden Hauptpreise erhielt Argentinien - Israel bekam den Dokumentarfilmpreis. Der mit 30 000 Franken dotierte erste Preis des Festivals, der «Regard d`Or», konnte der argentinische Regisseur Carlos Sorin für «Historias minimas» entgegennehmen. Die Jury lobte den «poetischen Film, in welchem die Einfachheit der Geschichten zu einem cineastischen Stil» verdichtet werde. «Historias minimas» spielt im Patagonien, im tiefen Süden Argentiniens, und erzählt in drei ineinander verwobenen Geschichten von einfachen Menschen, die etwas Zärtlichkeit in ihrem harten Alltag suchen.

Der zweite Preis im Spielfilmwettbwerb ging an den Erstling «Caja Negra» des jungen Argentiniers Luis Ortega, der zudem zwei weitere Preise erhielt. Auch er erzählt von ganz normalen Menschen: einer 100-jährigen Grossmutter, ihrem Sohn und ihrer Enkelin. Die Filmkritiker vergaben ihren Preis an den Spielfilm «Narradores de Javé» der Brasilianerin Eliane Caffé. Der Preis im Dokumentarfilm-Wettbewerb schliesslich ging an den israelischen Regisseur David Benchetrit für seinen Film «Kaddim Wind - Moroccan Chronicle», ein über vierstündiges Dokument über die Unterdrückung der marokkanischen Juden in Israel.

Die Jury hat zudem allgemein die Qualität der Filme im neuen Wettbewerb für Dokumentarfilme gelobt, ausdrücklich auch den umstrittenen «Jenin... Jenin» von Mohamed Bakri, der in Israel verboten ist. Das Festival teilte zudem mit, dass gerade die Dokumentarfilme durchwegs ausverkauft gewesen seien. Insgesamt besuchten 27 000 Zuschauer das diesjährige Festival, 2000 mehr als letztes Jahr. Die Retrospektive des Festivals mit Musicals und musikalischen Komödien wird im April im Filmpodium Zürich gezeigt. Vier Filme aus dem Festivalprogramm werden im Laufe des Jahres zudem in den Kinos zu sehen sein. Die anderen Filme werden unter dem Label «Filme des Südens» durch die Schweiz reisen.