Das 27. Filmfest von Montreal (27. August bis 7. September) verneigt sich vor dem US-Regisseur Martin Scorsese und der vor kurzem gestorbenen französischen Schauspielerin Marie Trintignant. Gezeigt werden 439 Filme aus 68 Ländern, 115 davon als Weltpremiere. Es sei nur natürlich, einen Regisseur wie Scorsese im Rahmen des Festivals zu ehren, sagten die Organisatoren des Filmfests am Dienstag bei der Vorstellung des Programms. Mit Filmen wie «Taxi Driver», «GoodFellas» oder auch «Gangs of New York» zählt der New Yorker Regisseur zu den einflussreichsten Filmemachern seiner Zeit. Abschlussfilm werde der vorletzte Film mit Marie Trintignant sein, «Les marins perdus». Auf diese Weise werde der Schauspielerin gedacht, die vor rund einer Woche durch Schläge so schwer am Kopf verletzt wurde, dass sie daran starb.
Neben Scorsese können die Veranstalter in Montreal kaum mit grossen Stars der Filmbranche rechnen, denn diese werden sich wohl vornehmlich in Venedig oder auch in Toronto zeigen, wo fast zeitgleich Filmfestivals stattfinden. Der Schwerpunkt in Montreal liegt auf Filmen, die von der breiten Öffentlichkeit meist nur am Rande wahrgenommen werden.
Mittwoch
13.08.2003