Der deutsche Film- und Theaterregisseur Werner Schroeter ist an den Folgen einer Krebserkrankung 65-jährig gestorben. Er gehörte wie Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff, Werner Herzog oder Wim Wenders unbestritten zu den grossen Regisseuren des Neuen Deutschen Films. Dennoch werden seine Werke nur selten im Kino gezeigt. Mit ihrer hochstilisierten Kunstsprache, der kompromisslosen Ästhetik und dem Hang zum Melodram entziehen sie sich dem schnellen Zugriff.
Schroeters Agentin Monika Keppler machte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag nähere Angaben zum Tod des Regisseurs. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören das Gastarbeiterdrama «Palermo oder Wolfsburg» (Goldener Bär 1980), die Ingeborg-Bachmann-Verfilmung «Malina» mit Isabelle Huppert (1991), das Filmessay «Marianne Hoppe - Die Königin» (2000) und der bei uns nicht gezeigte Film «Deux» über zwei bei der Geburt getrennte Zwillingsschwestern.
Dienstag
13.04.2010



