Das Produzententeam des Films «Dahomey» von Mati Diop hat den goldenen Bären als bester Film gewonnen. Die Produzentinnen Eve Robin, Judith Lou Lévy und Mati Diop nahmen die höchste Auszeichnung der Berlinale am Samstagabend in Berlin entgegen.
Der durch die Länder Frankreich, Senegal und Benin unterstützte Film dokumentiert Geschehnisse im November 2021. «26 Kunstschätze des Königreichs Dahomey verlassen Paris und kehren in ihr Herkunftsland, das heutige Benin, zurück. Zusammen mit Tausenden anderen Gegenständen wurden sie 1892 von französischen Kolonialtruppen geraubt», schreibt das Festival über den politischen Film. «Doch wie sollen die zurückkehrenden Objekte empfangen werden, in einem Land, das sich während ihrer Abwesenheit stark verändert hat? Unter den Studierenden der Universität von Abomey-Calavi in Benin entflammt eine politische Debatte.»
Regisseurin Mati Diop hat sich in ihrem Filmschaffen seit den 2000er-Jahren als Vertreterin einer neuen Welle der afrikanischen beziehungsweise afro-diasporischen Kultur etabliert. Diops Spielfilm «Atlantique» wurde 2019 in Cannes mit dem Grand Prix ausgezeichnet.
«Sie versteht das Kino als Werkzeug der Wiederaneignung, um verloren gegangene Bilder wiederherzustellen, entwürdigende koloniale Darstellungen zu hinterfragen und neue Held*innen zu erfinden», schreibt das Filmfestival.
Die Produktion von «Dahomey» lag bei «Les Films du Bal».