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Donnerstag
06.03.2003

Um die Aufführung des Films «Dschenin....Dschenin» am internationalen Filmfestival Freiburg ist eine Kontroverse ausgebrochen. Die Fesivalleitung hält an der Aufführung des Streifens fest, wogegen Vital Epelbaum, Ehrenpräsident des Schweizer Kinoverbandes, verlangt, den Film aus dem Programm zu nehmen. Er fühle sich als Schweizer Jude angegriffen, begründete Epelbaum seine Forderung. Er habe dies dem Festival mitgeteilt und darum gebeten, den Film aus dem Programm zu nehmen, bestätigte er eine Meldung der Zeitung «La Liberté». Der Film schürt laut Epelbaum den Rassenhass.

Das Festival hält an seinem Programm fest. Man lade die Menschen ein, sich die Filme anzusehen, ohne sie vorher zu verurteilen, sagte Festival-Sprecherin Stéphanie Billeter. Der Film «Dschenin...Dschenin» des palästinensischen Filmschaffenden Mohamed Bakri zeigt Menschen im Flüchtlingslager von Dschenin wenige Tage nach dem Angriff der israelischen Armee im April 2002. Damals verloren rund 50 Palästinenser und 14 israelische Soldaten ihr Leben. In Israel wurde der Film verboten. Das Festival beginnt am 16. März. Vital Epelbaum ist Mitglied des Patronatskomitees des Filmfestivals und Kinobesitzer in Biel, La
Chaux-de-Fonds und Neuenburg.