Während sich die Filmkritiker bei ihren Verrissen der Bestsellerverfilmung «Fifty Shades of Grey» fast schon gegenseitig zu übertreffen versuchen, strömt das überwiegend weibliche Publikum erwartungsgemäss in Scharen in die Kinosäle.
Ganz wichtig dabei: Es handelt sich nicht um einen freizügig-europäischen Liebesfilm der etwas anderen Art, sondern um züchtig-amerikanisches Mainstream-Kino, das im Heimmarkt zwecks noch grösserer Profitabilität nicht mit einer NC-17-Altersfreigabe, sondern mit einem R-Rating lanciert wird.
Weltweit startete der «Skandalfilm» an diesem Wochenende in 57 Märkten ausserhalb der USA und hat bereits einige Rekorde geknackt. So spielte der Streifen am Mittwoch bei seinem Start in vier Territorien - Frankreich, Belgien, der französisch-sprachigen Schweiz und auf den Philippinen - 3,7 Millionen Dollar ein.
Allein 2,7 Millionen Dollar waren es in Frankreich, wo der Film Universal Pictures damit das beste Starttagergebnis seiner Studiogeschichte brachte. Gleiches gilt für Belgien, wo «Fifty Shades of Grey» an seinem Starttag auf ein Einspielergebnis von 543 000 Dollar kam. Auf den Philippinen ist dem Film sogar der beste Start eines Films mit einem R-18-Rating aller Zeiten gelungen.
Auch die Romanautorin E. L. James ist zufrieden mit der Arbeit des Hollywood-Studios Universal Pictures, dem sie nach einer Woche voller Meetings und Händeschütteln mit fast allen grossen Hollywood-Studios (sowie einem erbitterten Bieterwettstreit) im März 2012 die Filmrechte an der «Shades»-Trilogie verkaufte.
«Ich habe viele wunderbare Filmemacher der verschiedensten Studios getroffen. Die Entscheidung fiel wahrlich nicht leicht», meinte die Autorin. «Aber letztlich fiel meine Wahl auf Universal, denn ich hatte das Gefühl, dass die dortige Vorsitzende Donna Langley und ihr Team einen Film auf die Beine stellen würden, der dem Buch so treu wie möglich blieb. So wie ihn die Fans erwarteten und verdienten.»