Fifa-Boss Gianni Infantino hat sich durchgesetzt: Ab 2026 werden 48 Mannschaften an der Fussballweltmeisterschaft teilnehmen. Das hat der Weltverband Fifa bei seiner Sitzung am Dienstag in Zürich einstimmig beschlossen.
Das Turnier soll neu mit 16 Gruppen ausgetragen werden, in denen sich aus drei Mannschaften jeweils die besten zwei für eine erste K.-o.-Runde qualifizieren.
Insgesamt bliebe so die Zahl der Spiele, die jeder einzelne WM-Teilnehmer bestreiten muss, wie bisher bei sieben. Insgesamt werden 80 WM-Spiele ausgetragen, bis der Weltmeister feststeht.
Ob es, wie von Infantino angeregt, kein Unentschieden mehr geben wird und ob auch Vorrundenpartien bei Gleichstand mit einem Elfmeterschiessen entschieden werden, steht allerdings noch nicht fest.
Auch die Verteilung der Startplätze pro Konföderation wurde noch nicht beschlossen. Weitere Details wollte die Fifa nach Ende der Sitzung am Dienstag bekanntgeben.
Kritische Stimmen gegen die Aufstockung hatte es zuletzt vor allem aus dem deutschen Fussball gegeben. Bundestrainer Joachim Löw und Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatten Bedenken geäussert. Im Fifa-Council hat der Deutsche Fussball-Bund nach dem Ausscheiden von Wolfgang Niersbach derzeit keine Stimme.
Ex-Nati-Trainer und Ringier-Kolumnist Ottmar Hitzfeld schreibt für den «Blick» zur Aufstockung der WM von 32 auf 48 Teams: «Das wäre hoch attraktiv, es ginge sofort um alles. Oft ist bei einer WM das dritte Gruppenspiel langweilig, weil die grossen Nationen schon durch sind. Hier wäre von Anfang an Spannung garantiert, weil es sehr schnell in die K.-o.-Runde geht.»