Gegen Bundesanwalt Michael Lauber ist am Freitag eine Disziplinaruntersuchung wegen seiner Treffen mit Fifa-Chef Gianni Infantino eröffnet worden. Er selbst kritisiert das Vorgehen der Aufsichtsbehörde und will an seinem Posten festhalten.
Mit der Untersuchung sollen mögliche Amtspflichtverletzungen von Michael Lauber «innerhalb des Fifa-Verfahrenskomplexes disziplinarrechtlich geklärt werden», teilte die Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) am Freitag mit. «Die Eröffnung präjudiziert das Ergebnis der Untersuchung in keiner Art und Weise.»
Mit der Aufsichtsbehörde ging Michael Lauber an einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag scharf ins Gericht. Dass er die Wahrheit sage, werde nicht erwogen. Lauber sprach von einer «heraufbeschworenen institutionellen Krise».
Der 2011 von der Bundesversammlung gewählte Bundesanwalt hatte drei Mal den Fifa-Präsidenten Gianni Infantino getroffen. Über eines der Treffen schwieg er sich zunächst aus. Später sagte er, er habe sich nicht mehr daran erinnert.