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Sonntag
13.06.2010

Kein Verbot der Trompeten trotz Fan-Protesten in aller Welt. Die Sendeanstalt ARD versucht, die Geräusche zu reduzieren, wie die Zeitung «Bild» am Samstag berichtete. Die Fan-Wut auf die Vuvuzelas werde immer grösser. Hunderttausende kämpfen im Internet für ein Verbot der Nerv-Tröten. Andere machen einfach den Fernsehton aus. Die Fans in Südafrika haben das Problem, dass Ohrstöpsel nahezu ausverkauft sind. Dies berichtet die Boulevardzeitung am Sonntag.

FIFA-Chef Sepp Blatter (74) stellt sich taub, schrieb «Bild» weiter: «Wir haben die WM vergeben an einen Kontinent mit einer anderen Kultur. Und die Tröten gehören eben dazu.» Ein Verbot lehnt er ab. Genau wie OK-Sprecher Rich Mkhondo: «Die Vuvuzelas können zu einem Symbol des Turniers werden. Wir haben die Fans gebeten, die Zeremonien, Reden und Nationalhymnen zu respektieren. Das ist geschehen.»

In Deutschland und in der Schweiz wehren sich die Fans im Internet. Auf www.vuvuzela.org haben nach Angaben der Seite schon über 200 000 Fans eine Petition unterschrieben, die das Verbot der Plastiktröten im Stadion fordert. Auch bei Facebook gibt es gleich mehrere Anti-Vuvuzela-Gruppen.

Der Lärm nervt auch die Fernseh-Zuschauer. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: «Wir versuchen, den Reporter-Ton stärker reinzumischen. Aber es sind nur kleine Veränderungen möglich. Die Stadion-Atmosphäre können wir nicht verändern.» Auch beim Schweizer Fernsehen sind Klagen wegen des Trompetenlärms eingegangen.