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Dienstag
24.01.2017

Medien / Publizistik

Das Fifa-Museum in Zürich-Enge entlässt «in einem ersten Schritt» acht von 104 Mitarbeitern. Noch im Januar könnten weitere Kündigungen auch in der Gastronomie des Museums dazukommen. Dies teilt die Museumsleitung in einem internen Schreiben an Mitarbeiter, Aushilfen und Tour-Guides mit, das dem «Tages-Anzeiger» vorliegt.

Der Klein Report hat bei Marc Caprez, Acting Managing Director des Fifa-Museums, nachgehakt. «Ich kann bestätigen, dass im Januar acht Entlassungen geplant sind. Es werden nun alle Betriebseinheiten analysiert. Weitere Entlassungen sind möglich, insbesondere im Bereich der Gastronomie, die hoch defizitär ist», so Caprez gegenüber dem Klein Report.

«Es ist klar, dass wir den Gastronomiebereich nicht mehr in der bisherigen Form weiterbetreiben können», so Caprez abschliessend.

Das Fifa-Museum generiert seit seiner Eröffnung vor knapp einem Jahr nur Verluste: Im ersten Jahr seines Bestehens  waren es laut Tagi 30 Millionen Verlust. Statt der erwarteten 250 000 Besucher kamen nur 130 000.

Im vergangenen Herbst wechselte deshalb der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino, der bekanntlich nie ein Fan des Blatter-Vermächtnisses war, kurzerhand den Museumsdirektor aus.

Seither suchte eine international zusammengesetzte Arbeitsgruppe händeringend nach Wegen, das Museum gewinnbringend zu betreiben.

Eine Schliessung, wie sie von Fifa-Chef Infantino gemäss Insidern ebenfalls in Betracht gezogen wurde, kommt offenbar wegen der auf 30 Jahre abgeschlossenen Mietverträge derzeit nicht infrage.