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Montag
04.10.2010

Die illustre Gästeschar mit Oliver Stone an der Spitze im Zürcher Schauspielhaus wartete gespannt auf den Höhepunkt des Abends: die Verleihung des Ehren-Awards an den Filmer Milos Forman. Der tschechischstämmige US-amerikanische Regisseur hat Werke wie «One Flew Over the Cuckoo`s Nest» (1975), «Amadeus» (1984) oder «Larry Flint» (1996) geschaffen.

Rocksängerin und Schauspielerin Courtney Love, die selber im «Flint»-Film mitspielte, hielt eine amüsant-persönliche Laudatio auf den Ehrengast. Der 78-jährige Forman erzählte dann dem illustren Publikum im Schauspielhaus Zürich, wie sich ein gewisser Lebensbogen geschlossen hat, bei der die Schweiz eine wichtige Rolle spielte: Dazumal 1964 sei er mit seinem Film «Der schwarze Peter» nach Locarno eingeladen worden und hätte dort den Preis gewonnen. Nun sei er wieder in der Schweiz, um einen Ehrenpreis zu empfangen. Eine Standing Ovation war ihm sicher.

Die Bilanz des Zurich Film Festival nach sechs Jahren kann sich sehen lassen: Es wird nicht nur wahrgenommen, sondern auch respektiert. Das Festival hat sich entwickelt und Star-Glamour aufgebaut, was anderen Schweizer Filmfestivals in der Art nicht gelingt. Es hat sich als Publikumsfestival mit wachsendem Medieninteresse etabliert. «Toll, dass Leute wie Oliver Stone, Milos Forman oder Frank Langella (Schauspieler und Jurypräsident) hier sind», findet Schauspieler Michael Neuenschwander («180°»).

Auch Michael Steiner («Sennentuntschi») genoss den Anlass. Er bemerkte nur gegenüber dem Klein Report, dass wohl einige seinen Film nicht verstanden hätten. Ja, wer denn?, wollte Klein-Report-Mitarbeiter Rolf Breiner wissen. Steiners Antwort: «Der Wolfram Knorr eben.»

Überhaupt ist die Liste der Filmer lang, die das Schauspielhaus bevölkerten: Michael Steiner, Christian Frei, Curt Truninger, Rolf Lyssy, Riccardo Signorell, Stefan Haupt oder Jurymitglied Christoph Schaub.

Dazu gesellten sich andere Promis wie der Unternehmer und SVP-Nationalrat Peter Spuhler, FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger, Ernst Wohlwend, Stadtpräsident von Winterthur, und jede Menge langbeinige Blondinen à la Nadja Schildknecht und dazu bärtige Mannsbilder.