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Freitag
17.01.2003

Was Politiker nicht schaffen, soll jetzt ein TV-Spot richten: In dem 30-Sekunden-Film des Demokratie-Netzwerks moveon.org werden die Amerikaner über die möglichen Folgen eines Krieges mit dem Irak informiert. Im Spot sitzt ein kleines Mädchen in einem Feld voller Gänseblümchen, während ein Countdown gezählt wird. Mit dem Ende des Countdowns verwandelt sich das Bild und zeigt eine brennende Ölquelle und Soldaten auf einem Schlachtfeld. Dann schlägt eine Rakete ein und das grausame Szenario verschwindet unter einem Atompilz. Eine Stimme aus dem Off kommentiert: «Krieg gegen Irak. Vielleicht wird er schnell zu Ende sein. Vielleicht nicht. Vielleicht wird er sich ausbreiten. Vielleicht werden Extremisten Länder mit Atomwaffen angreifen. Vielleicht wird das Unvorstellbare geschehen. Vielleicht sagt deshalb die überwältigende Mehrheit der US-Bürger zu Präsident Bush: Lassen Sie die Inspektoren arbeiten.»

Die Aktion erinnert an eine 1964 gestartete Kampagne des damaligen Präsidenten Lyndon B. Johnsons gegen seinen Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, Barry Goldwater. Im damaligen Spot wurde Goldwater als Antikommunist abgebildet, der die USA in einen Atomkrieg mit der Sowjetunion führen würde. Der Clip hatte die US-Bürger derart schockiert, dass er nur einmal gezeigt wurde. Er wird bis heute als Lehrbeispiel für Verunglimpfungskampagnen gezeigt. Der Anti-Kriegsspot kann unter http://stream.realimpact.net/rihurl.ram?file=realimpact/moveon/DaisySS_gen.rm angeschaut werden.