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Samstag
19.10.2002

Der deutsche Bundesverband der Fernsehproduzenten wirft der ARD eine «Blockadehaltung» vor. Die ARD weigere sich, im Gegensatz zum ZDF, Filmausstrahlungen im öffentlich-rechtlichen Auslandsfernsehen German TV zu honorieren. Die ARD habe lediglich eine Vergütung von 130 Euro pro ausgestrahlter Programmstunde zugesagt - dies liege weit unter den marktüblichen Preisen, wie der Verband am Freitag in München mitteilte. Eine Beteiligung der Produzenten an den Auslandsverkäufen der Filme habe die ARD ebenfalls abgelehnt. So gelangten etliche Filme gar nicht ins Auslandsfernsehen German TV. Der Verband wies darauf hin, dass die Novellierung des Urhebervertragsrechtes eine Stärkung der Produzenten vorgesehen habe - die ARD habe sich diesem Vorhaben widersetzt.

ARD-Auslandskoordinator Andreas Weiss erklärte auf Anfrage der dpa, ihm seien die «Vorwürfe nicht zugänglich». Die ARD habe den Produzenten vorgeschlagen, sich zu 25% an den Erlösen des Auslandssenders zu beteiligen. Allerdings sei German TV noch längst nicht in der Gewinnzone. Deshalb habe die ARD als «Übergangslösung» 130 Euro Entgelt pro Sendestunde vorgeschlagen.