«Die Einführung einer modernen Fernsehforschung in der Schweiz schreitet planmässig voran», freut sich Manuel Dähler, Chef der Mediapulse AG. Der englische Systempartner Kantar Media sei mit dem Aufbau der Infrastruktur weit fortgeschritten und habe mit der Rekrutierung der neuen Panel-Haushalte begonnen.
Kantar Media, welche das neue Fernsehpanel betreiben wird, hat in Gümligen bei Bern eine Schweizer Niederlassung eröffnet, wo sie rund 30 Mitarbeiter beschäftigen wird. Der Führungsstab der Kantar Media Switzerland und die meisten Feldmitarbeiter sind bereits eingestellt. Die Schweizer Niederlassung von Kantar wird fachlich und methodisch von der Zentrale in London unterstützt.
Diesen Monat begann die Rekrutierung der rund 2000 neuen Panelhaushalte, die ab Januar 2013 als repräsentative Stichprobe zur Erhebung des Fernsehkonsums in der Schweiz dienen werden. Der Aufbau der technischen Infrastruktur zum Abruf und zur Verarbeitung der Messdaten verläuft laut Dähler ebenfalls wie vorgesehen.
Parallel dazu bereitet Mediapulse einen erzwungenen Führungswechsel in der Forschungsabteilung vor: Isabel Wenger, welche die Forschung der Mediapulse seit 2009 leitet, will sich selbstständig machen, hat sich jedoch bereiterklärt, das Fernsehprojekt noch bis zum Abschluss zu leiten. Damit soll sichergestellt werden, dass das Projekt in erfahrenen Händen bleibt und eine gründliche Einführung ihrer Nachfolge ohne Zeitdruck erfolgen kann.
«Ich bedaure den Entscheid von Isabel Wenger sehr, umso mehr, als sie die Arbeit der Mediapulse sowohl konzeptionell wie auch methodisch stark und positiv mitgeprägt hat», äussert sich Marco de Stoppani, Präsident der Mediapulse Stiftung und Verwaltungsratspräsident der Mediapulse AG.
«Für mich ist es an der Zeit, etwas Neues aufzubauen», begründet Isabel Wenger ihren Entscheid. «Die Arbeit bei Mediapulse hat mir grosse Freude gemacht, ich gehe deshalb mit einem lachenden und einem weinenden Auge.»