Der Film- und Fernsehautor Wolfgang Menge ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er war Schöpfer zahlreicher deutscher Serien wie «Stahlnetz», «Ein Herz und eine Seele» und «Motzki». Zudem war er von 1974 bis 1982 Gastgeber der Radio-Bremen-Talkshow «3 nach 9». Wie der WDR mitteilte, starb Menge am Mittwochvormittag in Berlin.
Wolfgang Menge arbeitete zunächst als Journalist, bevor er sich einen Namen als Autor für Radio und Fernsehen machte. Ab den 60er-Jahren widmete er sich dem Schreiben von Drehbüchern, unter anderem für die Krimireihen «Stahlnetz» und «Tatort». Für den WDR realisierte er zahlreiche Fernsehfilme, Serien und Mehrteiler, darunter «Die Dubrow-Krise» (1969), «Das Millionenspiel» (1970), «Ein Herz und eine Seele» (1973-76), «Smog» (1975), «So lebten sie alle Tage» (1984), «Kennwort Möwe» (1986) und «Ende der Unschuld» (1991).
«Mit Wolfgang Menge haben wir einen der ganz Grossen der deutschen Fernsehunterhaltung verloren. Im Laufe vieler Jahre hat Menge ein Lebenswerk geschaffen, das im deutschen Fernsehen seinesgleichen sucht», würdigte Monika Piel, ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin, am Mittwoch den Verstorbenen. Eine lange und ausgesprochen kreative Zusammenarbeit habe ihn mit dem WDR verbunden. «Meilensteine dieser Zusammenarbeit waren die ebenso mutige wie weit blickende Satire `Millionenspiel` und so herausragende Fernsehfilme wie `Smog` oder sein letztes Werk `Kelly Bastian`», erklärte Piel.
Unvergessen bleiben werde er aber als Schöpfer von Ekel Alfred. «Scharfzüngig, witzig und zuweilen politisch unkorrekt, hat die Serie `Ein Herz und eine Seele` bis heute nichts von ihrem Charme verloren und zeigt eindrucksvoll, wie niveauvolle Unterhaltung und ein Erfolg beim breiten Publikum zusammengehen können», so die WDR-Intendantin am Mittwoch.
Aus Anlass des Todes von Wolfgang Menge ändert das NDR-Fernsehen in der Freitagnacht ab 0.30 Uhr sein Programm und zeigt unter anderem Folgen der Serien «Ein Herz und eine Seele», «Motzki» und «Stahlnetz».
