Der renommierte französische Literaturpreis «Femina» ist am Montag an den französischen Schriftsteller chinesischen Ursprungs, Dai Sijie, für «Le complexe de Di» (Der Di-Komplex) vergeben worden. Das teilte die ausschliesslich aus weiblichen Mitgliedern bestehende Jury in Paris mit. Das bei Gallimard erschienene Buch beschreibt das Leben eines von der Traumanalyse faszinierten Exilchinesen, der versucht, die Neurosen eines korrupten Richters zu heilen. Der 1954 geborene Autor machte sich vor allem mit der Liebesgeschichte «Balzac und die kleine chinesische Schneiderin», einen Namen. Den «Femina» für ausländische Literatur erhielt die 87-jährige Ungarin Magda Szabo für «Die Tür».
Den ebenfalls am Montag vergebenen Prix «Medicis» erhielt Hubert Mingarelli für «Quatre soldats» (Vier Soldaten). Der «Medicis» Preis für ausländische Literatur ging an den Spanier Enrique Vila-Matas für die Satire über die unkultivierten Generationen von heute, «Le mal de Montano» (Das Leiden des Montano).
Montag
27.10.2003