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Mittwoch
20.07.2011

Medien / Publizistik

Statt sich einfach mit einem Buch an den Strand zu legen, haben sich einige FDP-Mitglieder als Konsumentenschützer versucht und einen Bücherpreisvergleich durchgeführt.

Konkret nahmen sie bei der Post und zwei grossen Berner Buchhändlern die Preise von 30 Büchern unter die Lupe. Ihr Fazit: «Die grossen, ausländischen Verlage und viele Buchhändler geben die günstigen Wechselkurse nicht an die Konsumenten weiter», teilte die Partei FDP.Die Liberalen am Dienstag mit. Durchschnittlich werde im Vergleich zu Deutschland mit einem Franken-Euro-Wechselkurs von 1.87 gerechnet, obwohl der Franken ja aktuell bei 1.14 stünde.

«Im Durchschnitt kosteten die geprüften Bücher 63 Prozent mehr als in Deutschland. Im Vergleich zu den Preisempfehlungen der Verlage für Österreich, wo die Exportkosten bereits einberechnet sind, verändert sich die Situation nur unwesentlich. Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bezahlen auch dann noch 58 Prozent mehr», so die FDP.

Die Strichprobe sei einerseits Beweis dafür, dass die vom Parlament eingeführte Buchpreisbindung diesen «unhaltbaren Zustand» gesetzlich legitimieren und damit zementieren würde. Andererseits belege die Stichprobe, dass im Buchhandel dringend mehr Wettbewerb nötig sei.