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Montag
01.01.2024

Medien / Publizistik

Ein Marder sorgte 2013 beim Spiel FC Thun gegen FC Zürich für viel Ärger und weltweites Medienecho... (Screenshots von CBSNews & bild.de)

Ein Marder sorgte 2013 beim Spiel FC Thun gegen FC Zürich für viel Ärger und weltweites Medienecho... (Screenshots von CBSNews & bild.de)

Er gilt bis heute als einer der bissigsten Zweikämpfe der Schweizer Fussballgeschichte: 2013 sorgte in der Partie zwischen dem FC Thun und dem FC Zürich ein verirrter Marder auf dem Spielfeld für Aufruhr. 

Loris Benito begab sich als Erster auf Marderjagd. Der FCZ-Verteidiger flog mit Anlauf durch die Luft und packte das Raubtier. Seinen Einsatz bezahlte er mit einem Biss in den Finger. Erneut stürmte der Marder auf den Platz, bis es schliesslich FCZ-Goalie David Da Costa gelang, ihn einzufangen. 

Was folgte, war ein weltweites Medienecho und bei beiden Vereinen mehr oder weniger geglückte Marketingversuche, den tierischen Zwischenfall zu Geld zu machen. So veröffentlichte etwa der Gitarrist der Berner Oberländer Band Aextra einen «Mardy Song», während der FC Zürich für 30 Franken ein weisses T-Shirt verkaufte, auf dem das Emblem des Clubs nicht mehr von den beiden goldenen Löwen flankiert wurde, sondern von einem ähnlich designten Marder. Unter dem Emblem prangte das Datum 10. März 2013.

Eigentlich schon tierisch lange her das Ganze. In der Kommunikationsabteilung des FC Thun ist man aber anderer Meinung. Im Berner Oberland will man auf die kommende Saison hin ein Plüschtiermaskottchen einführen und hat für die entsprechende Onlinewahl, an der sich die Fans beteiligen können, an erster Stelle den Marder nominiert. 

Wie ein Blick auf den virtuellen Wahlzettel zeigt, stehen ebenfalls ein Eichhörnchen, ein Adler, ein Murmeltier und ein Drache zur Wahl. Wobei beim Drachen der Zusatzvermerk «Dino» steht, da der FC Thun entweder kurz vor oder erst während der Wahl bemerkt hat, dass es wenige Kilometer westlich von Thun mit Fribourg-Gottéron bereits einen Profisportverein mit einer Drachenfigur als Maskottchen gibt.

Favorit ist und bleibt aber eindeutig der pelzige Platzstürmer von 2013. Sein Sieg sollte spätestens dann nur noch Formsache sein, wenn auch die Südkurve den Wahlzettel mit dem FCZ-Marder im Internet entdeckt. Bis Freitag, 2. Februar kann noch gewählt werden.