Das neue Leibchen, dass FCB Zürich für den Hockeyclub Davos geschneidert hat, ist ganz in den ursprünglichen Clubfarben Gelb und Blau gehalten, das Weiss wurde eliminiert. Anstoss zum neuen Design war die Verwechslung mit dem blau-weissen Rivalen aus dem zürcherischen Kloten.
«Blau und Geld: Seit 1921 sind diese beiden Farben untrennbar mit dem Eishockeyclub Davos verbunden», sagt eine Stimme auf dem Youtube-Spot markig aus dem Off. «Umso erstaunlicher ist es, dass die Davoser seit über 20 Jahren Jahren im gelb-weissen oder gar blau-weissen Trikot spielen - als ob sie Zürcher wären!» Voraussetzung war das OK der Sponsoren, die auf ihre weissen Logo-Hintergrundfarbe verzichtet haben.
Die Idee zum neuen Trikot sei entstanden, als ein Cutter beim Zusammenschneiden eines HCD-Films aus Versehen eine Spielszene mit zwei Kloten-Spielern eingesetzt habe. «Da wurde uns bewusst, wie sehr sich die Farben der beiden Trikots ähneln und dass der HCD in den letzten Jahren eigentlich immer in Blau-Weiss gespielt hat», erklärte Kreativdirektor Andy Lusti von FCB Zürich am Montag.
«Als kurz darauf das Briefing für das neue Meisterschafts-Trikot reinflatterte, war klar: das Weiss muss weg und Davos wieder Davos werden. Bei der Gestaltung liessen wir uns von den beliebtesten Davoser Trikots der Vergangenheit inspirieren. Gleichzeitig wollten wir die Chance nutzen, den Klub wieder in den Vordergrund zu rücken und die Spieler nicht mehr als Litfass-Säulen rumkurven zu lassen», erzählt Lusti weiter.
Zweite Reminiszenz an die alten Trikots, den FCB Zürich ins neue Trikotdesign einwob, ist der alte Davos-Schriftzug. Zudem werde der Kragen «wie früher geschnürt» und in der Kragenspitze thront das Davoser-Wappen. Und auch die berühmten Bündner Steinböcke fehlen nicht auf den Shirts. Auch mit dem strikten Trikotreglement des Schweizer Eishockeyverbands musste sich die Werber der Züricher Agentur herumschlagen.
Die Mühen scheinen sich aber gelohnt zu haben. Laut einer Umfrage der «Südostschweiz» gefallen 84 Prozent der befragten Personen die neuen Leibchen.
Beim Hockey Club Davos war Marc Gianola (HCD-Legende und heute Leiter Marketing und Sponsoring) fürs Redesign verantwortlich, bei FCB Zürich waren Andy Lusti (Creative Direction), Fabian Rietmann (Art Direction), Margrit Weber, Olivia Spinatsch (Beratung), Olivier Walther (Foto), Elgee We sowie Emanuel Büchler (Content Development Film) mit dabei.