Das Schweizer Online-Shoppingportal Qoqa sponsert neu das Frauenteam des FC Zürich. Zum Anpfiff der neuen Partnerschaft machte ein selbstironischer Videoclip, der mit Vorurteilen gegenüber Frauenfussball spielt, in den sozialen Netzwerken die Runde.
Der Clip sei Bestandteil der am Montag lancierten «Quatsch-Werbekampagne», wie der Fussballklub mitteilt. Die Fäden hat Qoqa, das «älteste Schweizer Online-Schnäppchen-Portal», in der Hand, welches sich sympathischerweise rühmt, ein bisschen «verrückt» auf dem Rasen zu stehen.
Doch wie kommt ein Schnäppchenportal auf die Idee, sich bei einer Frauen-Fussballmannschaft als Sponsor zu engagieren? Für Qoqa-CEO Pascal Meyer lag die Wahl auf der Hand: «Wir wollten einen Partner, mit dem wir uns identifizieren konnten: Stark, kämpferisch, zielorientiert, ein bisschen verrückt und - trotz vorzeigbarer Erfolge - unterschätzt.» Nicht zuletzt dürfte dem in der Westschweiz gegründeten Portal wohl auch der Sprung über den Röstigraben am Herzen gelegen haben.
Marion Daube, Geschäftsführerin der FC Zürich Frauen, sieht die Gemeinsamkeit mit dem neuen Partner darin, dass «wir beide gegen viele Vorurteile ankämpfen, auch wenn wir immer wieder aufs Neue beweisen, dass wir unseren Job sehr ernst nehmen».
Die Partnerschaft umfasst neben der Werbekampagne unter anderem das Tiketsponsoring und gemeinsame Events. Auf qorner.ch kann man während der mänlichen Europameisterschaft gegen die Zürcher Frauen-Profis wetten.
Das Frauenteam des FC Zürich wurde 1968 als erster Frauenfussballclub der Schweiz gegründet. Später übernahm der SV Seebach die führende Rolle als Frauenfussballteam in der Stadt Zürich und in der Schweiz, der DFC Zürich löste sich auf. Im Zuge der Neustrukturierung des Frauenfussballs hat sich 2008 der SV Seebach dem FC Zürich angeschlossen.
Seither haben sich die FC Zürich Frauen zum erfolgreichsten Verein im Schweizer Frauenfussball entwickelt. Vier Doublegewinne in den letzten fünf Jahren zeugen davon. Insgesamt gehören dem Verein FC Zürich Frauen sechs Teams an , in denen 120 Mädchen und Frauen kicken.
