Ein neuer Hauptsponsor auf der Brust bringt dem FC Barcelona sagenhafte 55 Millionen Euro pro Jahr: Ab der Saison 2017/18 wird das japanische Unternehmen Rakuten neuer Hauptsponsor der Katalanen und zudem der erste «globale Innovations- und Unterhaltungspartner» des FCB.
Die Rakuten Inc. ist ein japanisches E-Commerce- und Internet-Unternehmen für Konsumenten und Firmenkunden weltweit. Seit 2012 wird das 1997 gegründete Unternehmen unter den «Top 20 Most Innovative Companies» auf der jährlich neu erscheinenden Liste des «Forbes»-Magazins aufgeführt.
Der Präsident des FC Barcelona, Josep Maria Bartomeu, der Vizepräsident, Medien- und Marketingverantwortliche Manel Arroyo sowie der Vorsitzende und CEO von Rakuten, Hiroshi Mikitani, einigten sich am Mittwoch auf eine Vertragslaufzeit von drei Jahren bis zur Saison 2020/21, plus die Option auf ein weiteres Jahr.
Dafür bezahlt das japanische Unternehmen jährlich 55 Millionen Euro plus weitere Prämienzahlungen, die bei Titelgewinnen der Katalanen fällig werden, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Die spanische Sporttageszeitung «Mundo Deportivo» rechnet mit insgesamt 60 Millionen Euro jährlich durch das neue Trikotsponsoring.
Als neuer Hauptsponsor löst Rakuten Inc. nach Ende der laufenden Saison die Qatar Airways als bisherigen Trikotsponsor ab. Zudem wird Rakuten auch der erste «Global Innovation and Entertainment Partner», wie der Verein weiter mitteilte. Somit profitieren Spieler, Fans und Mitglieder des FC Barcelona künftig von den technologischen Möglichkeiten des japanischen Unternehmens.
So soll etwa Viber, der Chat-Dienst von Rakuten, zum offiziellen Kommunkationskanal des FC Barcelona werden. Zum Unternehmen Rakuten gehören weiter auch der Streaming-Dienst Wuaki sowie Price Minister, eine E-Commerce-Seite aus Frankreich.
Bemerkenswert am Deal ist zudem, dass der FC Barcelona bis vor zehn Jahren komplett auf Trikotsponsoring verzichtete, da man sich als die «katalanische Nationalmannschaft» betrachtete.
Ab 2006 bis 2011 wurde das Logo des UN-Kinderhilfswerks Unicef auf dem Trikot präsentiert, womit der Verein allerdings keine direkten Einnahmen generierte. Das änderte sich 2011, als Barcelona vom Emirat Katar jährlich 30 Millionen Euro für das Trikotsponsoring erhielt. Der damalige Rekordeinnahmewert wird nun pulverisiert.