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Mittwoch
12.11.2014

Medien / Publizistik

Das FBI hat im Jahr 2007 einen seiner Agenten als Mitarbeiter von Associated Press ausgegeben, um damit einen 15-Jährigen zu überwachen. Der Jugendliche stand unter Verdacht, Bombendrohungen gegen eine Schule in Washington ausgesprochen zu haben.

FBI-Direktor James Comey gab bekannt, dass der Agent dem Jugendlichen einen gefälschten Artikel von AP zugestellt und ihn aufgefordert habe, den Bericht gegenzulesen. Dies unter dem Vorwand, «um sicher zu sein, dass der unbekannte Tatverdächtige fair dargestellt» werde.

Der gefälschte Artikel enthielt Spionagesoftware, womit die Internetadresse und der Standort des Computers des Jugendlichen ausfindig gemacht werden konnten.

Comey gab an, dass das Vorgehen zur damaligen Zeit den Richtlinien entsprochen habe, dass heute für ein solches Vorgehen wohl eine Genehmigung von höherer Stelle erforderlich gewesen wäre. Die AP-Chefredaktorin hält das Vorgehen dagegen für «nicht akzeptabel». Damit werde die Glaubwürdigkeit von AP aufs Spiel gesetzt.