Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) hat im vergangenen Jahr offenbar einen Verlust im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich geschrieben. Dies berichtet das «Handelsblatt» am Dienstag unter Berufung auf Branchenkreise. Der Vorsitzende der FAZ-Geschäftsführung, Thomas Lindner, wird mit der Aussage zitiert, dass der Jahresfehlbetrag über dem von 2012 liege. Damals gab es für die FAZ einen Verlust von 4,3 Millionen Euro.
Lindner wolle offenbar den Negativtrend mit unterschiedlichen Massnahmen stoppen: Durch «Fluktuation und Vorruhestandsregelungen» sollen die Personalkosten gedrückt werden - betriebsbedingte Kündigungen seien aber nicht vorgesehen. Seit März hat der Frankfurter Verlag ein paar Seiten bei der FAZ eingespart.
Deutlich zurückgefahren werde zudem die von Lindners Vorgänger Tobias Trevisan initiierte FAZ Executive School, ein Weiterbildungsangebot für Führungskräfte. Eine gemeinsame Anzeigenvermarktung mit der «Süddeutschen Zeitung», der «Zeit» und dem «Handelsblatt» könnte das Anzeigengeschäft der FAZ beleben. Laut Lindner sind Pläne für ein solches Vorhaben aber noch nicht konkret. Zudem soll es Überlegungen geben, die Erscheinungsfrequenz des von Trevisan wiederbelebten und bei Anzeigenkunden sehr beliebten «FAZ Magazins» zu erhöhen.