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Donnerstag
28.03.2002

Die Rezession und die Krise der Net-Economy sowie der Börseneinbruch bei den Technologiewerten haben der FAZ-Gruppe im vergangenen Jahr einen «noch nie erlebten Umsatz- und Ertragseinbruch» eingebrockt. Laut Angaben des Unternehmens sackte der Umsatz 2001 um 22,5% auf 415,7 Millionen Euro ein. Die Anzeigenerlöse gingen um 28% auf 305,2 Millionen Euro zurück. Auch im ersten Quartal dieses Jahres sei die Entwicklung des Anzeigengeschäfts «alles andere als ermutigend», hiess es in einer Meldung von Horizont.de. Überproportional stark sei 2001 der Rückgang im Stellenmarkt, in der Wirtschaftswerbung und bei den Finanzanzeigen gewesen. Die Vertriebserlöse stiegen, bedingt durch Preiserhöhungen, um 3,5% auf 97 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging jedoch von 93,2 Millionen Euro auf minus 28,7 Millionen Euro zurück. Die FAZ-Verlagsgruppe weist 2001 ein Fehlbetrag von 27 Millionen aus. Der konsolidierte Umsatz beläuft sich auf etwa 750 Millionen Euro. Laut Jochen Becker, Vorsitzender der Geschäftsführung, steht das Verlagshaus vor schwierigen Aufgaben und Entscheidungen, bei denen auch Kurskorrekturen notwendig seien. Alle Verlagsbereiche müssten sich jetzt dem Primat der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit unterordnen, was auch die Überprüfung des Produktportfolios und der Beteiligungsengagements einschliesse.