Der Skandal um Bilanzfälschungen bei WorldCom weitet sich aus: Der insolvente US-Telecom-Riese musste weitere Falschbuchungen in Höhe von 3,3 Mia. Dollar einräumen. Insgesamt haben die Bilanzfälschungen bei WorldCom damit einen Umfang von 7,15 Mia. Dollar erreicht. Aber das ist wohl noch alles: WorldCom warnte in der Nacht auf den Freitag, die jetzt bei internen Untersuchungen aufgedeckten neuen Falschbuchungen seien möglicherweise nicht die letzten. «Investoren und Gläubiger sollten sich bewusst sein, dass weitere fälschlich als Einnahmen verbuchte Summen entdeckt und offengelegt werden könnten», hiess es.
Im Juni hatte das Unternehmen bereits zugegeben, in seinen Bilanzen Schulden in Höhe von 3,85 Mia. Dollar verschleiert zu haben. Und am 21. Juli hatte der hoch verschuldete Konzern Konkurs angemeldet und damit den USA die grösste Firmenpleite ihrer Geschichte beschert.
Bei der Beantragung von Gläubigerschutz hatte WorldCom Vermögenswerte in Höhe von 107 Mia. Dollar angemeldet. Diese Summe muss nach den neuesten Angaben des Unternehmens um mindestens die Hälfte nach unten korrigiert werden. Es handelt sich offensichtlich um massiv im Wert gefallene Investments und Firmen, die WorldCom geschluckt hatte. Alles über WorldCom im Archiv
Freitag
09.08.2002