Der «Tages-Anzeiger» ändert oder löscht Einträge in der interaktiven Fussballfan-Karte des «Datenblogs» nur, wenn diese fehlerhaft sind, nicht aber aus Datenschutzgründen. Diese Position vertrat Mario Stäuble, einer der Autoren der Fussballfan-Karte, gegenüber dem Klein Report.
Das erklärt, warum der «Tages-Anzeiger» inzwischen Einträge zum FC St. Gallen angepasst hat. «Der FCSG hat uns irrtümlich einen unvollständigen Datensatz zugeschickt», erklärte Stäuble weiter.
Es gebe keinen Anlass, Einträge aus Datenschutzgründen zu ändern. «Die Daten sind anonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf Privatpersonen zu», betonte der Datenjournalist. Um Zweifel daran aus der Welt zu räumen, sei auch die Kontaktadresse datenblog@tamedia.ch da. Dort werde den Lesern auf Anfrage versichert, dass sich keine Personendaten in der Obhut des «Tages-Anzeigers» befänden und die Privatsphäre von Fussballfans durch die Karte nicht gefährdet sei.
Etwas verwirrend, findet der Klein Report, denn bei der E-Mail-Adresse steht: «Bei Fragen oder Bedenken zur Sicherheit von Einzelpersonen schreiben Sie an: datenblog@tamedia.ch.» Das könnte von besorgten Fussballfans so verstanden werden, dass sich der «Tages-Anzeiger» unter dieser Adresse Einzelpersonen annimmt und bei Sicherheitsbedenken möglicherweise auch Datensätze entfernt, statt nur zu beschwichtigen.
Doch von der Löschung einzelner Datensätze will Stäuble nichts wissen. Auch vom Vorschlag, bei weniger als zehn verkauften Saisonkarten nur «übrige Vereine» anzugeben, hält er wenig: «Das würde die Aussagekraft der Karte schwächen. In vielen Gemeinden wurden weniger Karten verkauft.»