In Frankreich ist ein Verbotsantrag gegen das umstrittene Islam-Buch der italienischen Star-Journalistin Oriana Fallaci gescheitert. Das Pariser Landgericht hat das Verfahren am Mittwoch wegen verschiedener Formfehler eingestellt. Bürgerrechtsorganisationen hatten der 73-jährigen Autorin Anstiftung zum Rassenhass vorgeworfen. Ihr im Mai in Frankreich und im August in Deutschland veröffentlichtes Buch «Die Wut und der Stolz» enthält eine wüste Polemik gegen den Islam. Fallaci hatte es nach den Anschlägen vom 11. September in New York, wo sie selbst lebt, binnen weniger Wochen zu Papier gebracht. Unter anderem behauptet die Journalistin in ihrem Pamphlet, die westliche Kultur sei der moslemischen überlegen. Die «Söhne Allahs» vermehrten sich «wie die Ratten». Im deutschsprachigen Raum lehnte Oriana Fallacis Hausverlag, Kiepenheuer & Witsch, eine Veröffentlichung ab. Der List-Verlag hat das Buch indes veröffentlicht.
Donnerstag
21.11.2002