Die Wahl von Donald Trump hat in den USA gezeigt, wie Soziale Medien einen demokratischen Vorgang beinahe zur Farce machen können.
Drei Monate vor den Zwischenwahlen zum US-Kongress will der Kurznachrichtendienst Twitter deshalb Funktionen zur Verhinderung von falschen und irreführenden Posts wiederbeleben.
Das hat das aktuell immer noch um das Geld von Elon Musk kämpfende Unternehmen in einem Blog mitgeteilt. Damit wird eine 2018 eingeführte Richtlinie wieder aktiviert, die Nutzern die Verbreitung irreführender Inhalte verbietet, die Wähler von der Stimmabgabe abhalten sollen.
Zudem seien Behauptungen untersagt, die das «Vertrauen in die Wahl untergraben» sollen. Dazu gehören auch Fehlinformationen über das Wahlergebnis.
Als Massnahme für einen solchen Missbrauch droht das Stilllegen des Kontos.
Der prominenteste Twitter-Nutzer, der von dem sozialen Netzwerk ausgeschlossen wurde, ist Ex-US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner behauptet bis heute, ohne einen Beweis vorgelegt zu haben, ihm sei der Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 gestohlen worden. Vergangenes Jahr wurde Trump dauerhaft für Twitter gesperrt, da bei ihm die Gefahr der Anstachelung zur Gewalt bestehe.
Bei den Zwischenwahlen am 8. November geht es um alle 435 Sitze im US-Repräsentantenhaus und um etwa ein Drittel der 100 Sitze im Senat.