Dem Nachrichtenmagazin «Facts» des Tamedia-Verlags steht eine Neupositionierung bevor. Entlassungen drohen, sieht doch die Bilanz des Magazins alles andere als rosig aus. Im vergangenen Halbjahr musste «Facts» eine Umsatzeinbusse von 17,3% auf 14,4 Mio. Franken hinnehmen, wie die «Aargauer Zeitung» am Freitag schrieb.
Die Verunsicherung in der Redaktion sei deshalb gross. Gemäss dem Blatt seien heulende Mitarbeiter auf den Toiletten keine Seltenheit. Einzelne Personen befürchten gar, dass Tamedia den Titel einstellen könnte. Gemäss Recherchen des Klein Reports war das auch ein ernsthaftes Szenario während der ersten grossen Sparrunde. Dem widerspricht jedoch Unternehmenssprecherin Franziska Hügli: «Tamedia hat schon im Juni gesagt, dass sie an Facts festhält», wird sie in der «AZ» zitiert. Ziel sei, ab 2006 schwarze Zahlen zu schreiben. Deshalb arbeite eine Konzeptgruppe an einer Neupositionierung des Magazins. Eine Schlüsselrolle innerhalb dieser Konzeptgruppe komme dem deutschen Medienspezialisten Hans-Dieter Degler zu, der bereits für deutsche Verlagshäuser wie Gruner & Jahr, Springer und die Spiegel-Gruppe gearbeitet habe. Degler soll bei «Facts» nicht nur das Heft, sondern auch die Redaktion durchleuten und «eruieren, wer taugt, um auch künftig noch für das Blatt zu arbeiten», schreibt die «AZ».
Freitag
12.09.2003