Ein Jahr vor den US-Wahlen hat Facebook Massnahmen gegen Fake News angekündigt. Der Zuckerberg-Konzern will den «demokratischen Prozess schützen». Und sein angeschlagenes Image aufbessern.
«Staatlich kontrollierte» Medien wie zum Beispiel der TV-Sender Russia Today sollen mit einem speziellen Label gekennzeichnet werden, und um politische Werbung leichter zu verstehen, soll ein «candidate spend tracker» eingeführt werden, wie es in einem Post im Unternehmens-Blog heisst.
Die Facebook-Accounts von Wahlkandidaten und ihren Teams sollen speziell geschützt werden. Vom Netzwerk verbannt werden soll zudem Demobilisierungs-Werbung, die die Leute aufruft, nicht wählen zu gehen.
Zudem werde in den nächsten Monaten «Falschinformation» neu markiert als von «unabhängigen Fakten-Checkern geprüft», heisst es weiter. Von wem und wie die Fakten genau geprüft werden sollen, ging aus dem Blog-Post nicht hervor.
Am Montag habe man vier «unauthentische» Netzwerke mit gefälschten Accounts auf Facebook und Instagram kaltgestellt, schreibt die Facebook-Security weiter. Drei davon seien von Iran aus, eines aus Russland orchestriert worden. Die Sicherheitsverantwortlichen vermuten dahinter Manipulationskampagnen.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg lobte gegenüber den Medien, dass sein Unternehmen in den letzten Jahren in puncto Sicherheit und Fake News viel dazugelernt habe. Gleichzeitig sagte er, dass die Methoden der Angriffe insbesondere aus Russland, China und Iran immer raffinierter würden.
Ausserdem hat der Milliardenkonzern zwei Millionen Dollar gesprochen, um die User im Umgang mit den neuen Medien zu schulen.