Facebook sorgt mit einem Umbau seines Newsfeeds für Aufregung. In sechs Ländern testet der Konzern ein Feedsystem, bei dem die Postings von Freunden räumlich von den Postings von Medienseiten und Unternehmen abgegrenzt sind. Der Standard-Newsfeed ist dabei der mit den Postings von Freunden, wie Spiegel Online am Dienstag meldet.
Die übrigen Inhalte, darunter auch die Beiträge von mit «Gefällt mir» markierten Seiten, landen in einem Extra-Bereich, «Explore» genannt. Inhalte aus dem «Explore»-Bereich tauchen nur noch dann wieder im Hauptfeed auf, wenn Seitenbetreiber Geld in die Hand nehmen und gesponserte Postings schalten.
Der Test findet derzeit in Bolivien, Kambodscha, Guatemala, Serbien, Sri Lanka und der Slowakei statt. Dauern soll das Experiment einige Monate. Von Facebook heisst es bisher, man habe keine Pläne, das System global auszurollen. Ein Facebook-Blogpost zum Thema legt nahe, dass sich Facebook nach Berichten im Netz gezwungen sah, noch einmal klarzustellen, was es mit dem Test auf sich hat.
Zur Verwirrung mancher Berichterstatter wie Nutzer trage bei, dass unter dem Stichwort «Explore Feed» gerade erst ein weiteres, anders gelagertes Newsfeed-Experiment Schlagzeilen machte: In Deutschland und anderen Ländern gibt es seit Kurzem den sogenannten Entdecker-Feed. Hier werden dem Nutzer populäre Beiträge von Seiten, denen er nicht folgt, empfohlen.