Wenige Unternehmen verfügen über einen solch grossen Datenschatz wie Facebook. Auf der Entwicklerkonferenz F8 erklärten Konzernmanager, wie sie Hacks und Missbrauch verhindern wollen, wie der «Spiegel»-Berichterstatter schreibt.
Facebook-Sicherheitschef Alex Stamos räumte auf der Bühne zunächst ein, dass er selbst und das ganze Unternehmen erst lernen mussten, dass Plattformen wie Facebook nicht mehr nur vor klassischen Hackerangriffen und Datenverlust geschützt werden müssen.
Eine Gefahr sei demnach auch der systematische Missbrauch der Plattformen - womit Stamos die angeblich von Russland gesteuerten Desinformations- und Propagandakampagnen im US-Wahlkampf ebenso gemeint haben dürfte wie die Verbreitung von teils mörderischem Hass über Facebook.
Und möglicherweise spielte Stamos damit auch auf das Sammeln von Nutzerdaten durch Dritte an, auf Vorgänge im Hintergrund, bei denen die Betroffenen gar nicht erst durchschauen, was da passiert - so wie im Fall Cambridge Analytica.
Am Ende seines Vortrags aber kündigte Stamos an, in Sachen Sicherheit «das Handbuch zu schreiben, dem andere Unternehmen folgen können». Nach allem, was Facebook lange übersehen, verschwiegen und falsch eingeschätzt hat, sollen andere sich jetzt also die Sicherheitsmassnahmen des Unternehmens zum Vorbild nehmen.
Der Facebook-Sicherheitschef blieb jedoch detailliertere Angaben schuldig. Man habe weitere Sicherheitsspezialisten angestellt, so die Antwort auf Fragen des «Spiegels».