Facebook hat dem Zeitungsmarkt in den letzten Jahren einen Löwenanteil seiner Werbeeinahmen abgezwackt.
Nun will der Web-Riese den Nachrichtenproduzenten offenbar wieder mehr Raum auf seiner Plattform geben und den Medienhäusern dafür Millionensummen zahlen.
Wie die US-amerikanische Zeitung «The Wall Street Journal» berichtet, soll es bereits zu Gesprächen zwischen Facebook und führenden Vertretern von «ABC News», «The Washington Post» und Bloomberg gekommen sein. Bei den Treffen soll sich das Zuckerberg-Imperium bereit erklärt haben, bis zu drei Millionen Dollar pro Jahr für die Rechte zur Veröffentlichung von Schlagzeilen oder Artikeln an die Medienhäuser zahlen zu wollen.
Facebook, das zuletzt vermehrt wegen der millionenfachen Verbreitung von Fake-News und Hasskampagnen in der Kritik stand, wolle damit qualitativ hochwertigen Zeitungen einen besseren Stand auf seiner Plattform bieten. Bereits im Frühjahr hatte Mark Zuckerberg in einem Gespräch mit Springer-Chef Mathias Döpfner erklärt, ein Business-Model kreieren zu wollen, mit dem man Qualitätsmedien besser unterstützen könne.
Wie genau die geplante Nachrichtensektion auf Facebook aussehen wird, ist laut «The Wall Street Journal» noch unklar. Laut der Zeitung will das Soziale Netzwerk den Medienpartnern ein Mitspracherecht einräumen. Sie dürften entscheiden, ob die gesamten Artikel auf Facebook verfügbar sind oder nur Schlagzeilen aufscheinen, die mit den jeweiligen Webseiten der Zeitungen verlinkt sind.