Im Briefkasten der Libra Association in Genf liegt seit fast einer Woche ein Brief von Adrian Lobsiger. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) verlangt Auskunft darüber, wie die geplante Facebook-Währung es mit den Personendaten halten will.
Libra-Chef David Marcus hatte bei der Anhörung vor einem US-Senatsausschuss am 16. Juli auch die Rolle des Schweizer Datenschutzbeauftragten als Aufsichtsbehörde erwähnt. «Da der EDÖB von den Promotoren des Projekts vorgängig nicht kontaktiert worden war, gelangte er mit Schreiben vom 17. Juli an die Libra Association in Genf», liess der EDÖB am Dienstag mitteilen.
Er nehme Kenntnis von David Marcus' Aussagen, wonach der Datenschutz als grundlegendes Element des Projektes berücksichtigt werde, schrieb Adrian Lobsiger nach Genf. Und verlangte eine «Risikofolgeabschätzung», falls Libra Personendaten bearbeiten werden wird.
Bisher habe er noch keine Antwort erhalten, so der EDÖP weiter. Das müsse die Facebook-Tochter nun nachholen.
