TPG Publicité SA hat eine Eye-Tracking-Studie über die Werbewirkung in den Genfer Verkehrsunternehmen erstellt. Die Studienergebnisse sind am Montag im Hotel Beau Rivage in Lausanne präsentiert worden.
Im Zentrum des ersten Studienteils stehen die zwei Fragen, wie häufig und wie lange Passanten auf Werbeflächen der öffentlichen Verkehrsmittel auf einer zwei Kilometer langen Strecke im Zentrum der Stadt Genf schauten und sie fixierten. Es kam heraus, dass 100 Prozent der Teilnehmer mindestens einmal ein öffentliches Verkehrsmittel angeschaut haben. Beliebte Eye-Tracker sind die Rückseite der Busse oder die Gesamtfläche der Trams.
Befragungen bei den Studienteilnehmern haben ergeben, dass von Passanten insbesondere Trams intensiv wahrgenommen und betrachtet werden. Deshalb kommt die Studie, die Julien Intartaglia von HEG ARC Neuchâtel verfasste, zum Schluss, dass «die visuelle Wirkung der öffentlichen Transportmittel unterstreichen, dass dieses Werbeformat im Besonderen geeignet ist für Sensibilisierungs- und Bildkampagnen».
Intartaglia, der die Studie gemeinsam mit Gil Gomes dos Santos, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim HEG ARC Neuchâtel, machte, präsentierte ab 11 Uhr die Ergebnisse vor den Gästen im Beau Rivage.
Die Studie macht in ihrem zweiten Teil drei Momente aus, um die Fixierungspunkte und die Dauer der Aufmerksamkeit zu messen: Die Ankunft des Trams, die Zeit im Tram und das Aussteigen aus dem Tram. Werbeflächen im Tram wurden dabei während einer Tramfahrt durchschnittlich fast vierzig Mal angeschaut und das während fast fünfzig Sekunden. Weiter wurden 4,4 Fixationspunkte des Blicks der Probanden auf die Werbeflächen im Tram gezählt.
Drei Dinge hält die Studie abschliessend fest: Der Sichtkontakt mit den Werbemöglichkeiten ist in den Strassen besser. Weiter wird resümiert, dass die Werbung in der urbanen Umgebung geschätzt wird, wenn sie originell ist und sich von anderer Werbung unterscheidet. Die Kommunikation kann durch eine gute Farbauswahl der Anzeigen optimiert werden. So werde der Werbung mehr Beachtung geschenkt.
