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Mittwoch
31.10.2001

Bei Radio ExtraBern wird künftig weniger gesprochen. Der Wortanteil soll von heute 30% auf 20% reduziert werden. Ausserdem will der Sender sein Musikprogramm auf Mehrheitsfähigkeit bei den 20- bis 45jährigen trimmen, «Ausschaltimpulse» für die Zielgruppe würden ab Donnerstag konsequent aus dem Programm gekippt, teilte der Sender am Mittwochabend zu einer Meldung von «20 Minuten» mit. Die Mediengewerkschaft «comedia» gab daraufhin in einer Medienmitteilung Hinweise auf einen möglichen Stellenabbau bei Radio ExtraBern bekannt. «Genaue Zahlen konnten bis jetzt noch nicht erruiert werden», teilte Wolf Ludwig von der «comedia» auf Anfrage des Klein Reports am Mittwoch mit. Es sei aber im Zuge der angekündigten Programmanpassung «ziemlich klar, dass ein Stellenabbau vorgesehen ist. Laut Gerüchten könnte es sich sogar um einen Drittel der Angestellten handeln. Dies ist aber noch nicht bestätigt», sagte Ludwig weiter. Als «Absolut falsch!» bezeichnete Claudia Schwab, Programmleiterin bei ExtraBern, diese Vorwürfe: «Wir müssen einzig einen Teilzeitangestellten entlassen, der zu 40% bei uns eingestellt war». Vor dem Hintergrund der laufenden Redimensionierung bei BernOnline bemängelt «comedia», dass die Espace-Spitze bei ausfallender Rendite gleich «aufgeschreckt den Rotstift zückt» und Medienschaffende über die Klinge springen lasse.