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Sonntag
24.11.2002

Die Expo.02 hat der Schweizer Wirtschaft zusätzliche Einkünfte von 2,5 Mrd. Franken beschert: 1,2 Mrd. in den betroffenen Kantonen und 1,3 Mrd. in der übrigen Schweiz. Dies ist das Resultat einer Studie der Uni Neuenburg. Die Studie hat das Institut für wirtschaftliche und regionale Forschung (IRER) der Universität Neuenburg durchgeführt, Auftraggeber war die Direktion der Expo.02. Gemäss Studie ermöglichte das aus der Landesausstellung generierte Geld die Schaffung von 20 400 Arbeitsplätzen in diesem Jahr. Die Ausgaben für die Organisation der Ausstellung stiegen auf 1,6 Mrd. Franken. Hinzu kämen die Ausgaben der Besucher, der Partner und der Austragungsstädte. Dies ergibt Gesamtausgaben in der Höhe von 1,99 Mrd. Franken. Die Ausgaben flossen in die Expo.02-Kantone (828,7 Mio.), in den Rest der Schweiz (686,6 Mio.) sowie ins Ausland (88 Mio.).

Die Studie unterstreicht insbesondere die wirtschaftliche Bedeutung der Landesausstellung für die Standort-Region wie auch die bedeutenden Steuereinnahmen, die der Expo zu verdanken sind. Die geschätzten Steuereinnahmen belaufen sich auf total über 459,3 Mio. verteilt auf acht Jahre, was zu einem Jahresschnitt von 57,4 Mio. führt. «Die Studie zeigt, dass das Geld für die Expo nicht zum Fenster raus geworfen wurde, da dem Defizit von 563 Mio. derart bedeutende Steuereinnahmen entgegen stehen», erklärte Expo-Sprecher Laurent Paoliello. «Die Investitionen in die Expo waren intelligent und haben während acht Jahren in der ganzen Schweiz Arbeitsplätze und Einkünfte geschaffen», sagte Paoliello weiter. Zudem konnte mit dem Geld eine ganze Region einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.

In der Drei-Seen-Region wurden dank der Expo 11 000 Jahresarbeitsplätze geschaffen, in der übrigen Schweiz 9400. Profitieren konnte auch die Hotellerie vor Ort: Im Kanton Neuenburg wurden 56 Prozent mehr Übernachtungen gezählt, in Freiburg 31 Prozent, in Bern 11 und in der Waadt 9 Prozent. Die Studie bilanziert, dass das ganze Land von der Expo profitiert habe - zu einem Zeitpunkt mit verlangsamtem Wirtschaftswachstum. «Das war ein wenig Zufall, doch das Expo-Geld floss genau zum richtigen Zeitpunkt», sagte Professor Denis Maillat, Verantwortlicher der Studie.