Auch ein Jahr seit Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine ist Papst Franziskus zutiefst besorgt.
Er befürchtet, dass sich der Krieg zu einem Weltkrieg ausweiten könnte. Zum zehnten Jahrestag seines Pontifikats gewährte er dem Tessiner Fernsehsender (RSI) ein Exklusiv-Interview.
Nachdem der Krieg in der Ukraine nun schon länger als ein Jahr andauere, müsse man ausloten, wie der Frieden wiederhergestellt werden könne. Der Krieg wüte zwar in der Ukraine, doch seien mittlerweile neben Russland alle Grossmächte der Welt darin verstrickt und verfolgten eigene, imepriale Interessen, so der Pontifex.
«Im Moment gibt es so viele junge Politikerinnen und Politiker, Regierungschefs oder Minister. Ich sage ihnen immer: Ihr seid alle jung, redet miteinander. Es ist Zeit für einen Dialog zwischen jungen Menschen», formuliert das Oberhaupt der katholischen Kirche seine Hoffnung auf Frieden.
Wenn der Papst heute den russischen Präsidenten Vladimir Putin treffen könnte, würde Franziskus ihm mitteilen, dass Putin wisse, dass er für Verhandlungen «verfügbar» sei.
Während des Gesprächs äusserte sich Franziskus auch zu seinem Amtsverständnis. Das Pontifikat sei auf Lebenszeit ausgerichtet. Wenn aber seine gesundheitlichen Kräfte nachliessen und er vor allem «im Geist nicht mehr klar sei», sei ein «Rücktritt nicht ausgeschlossen».
Das Exklusiv-Interview mit Papst Franziskus wird am Sonntag ausgestralt - um 20.40 Uhr auf LA 1 und wird ab dann auch online auf www.rsi.ch und im Play RSI verfügbar sein.