Der langjährige Fifa-Schiedsrichter Urs Meier hat nach seinem Aus beim öffentlich-rechtlichen ZDF einen neuen Job gefunden: Seit dem Wochenende arbeitet er beim deutschen Bezahlsender DAZN als Co-Kommentator und analysiert unter anderem natürlich auch die Arbeit der DFB-Schiedsrichter.
Der Fussballfan konnte es zuerst gar nicht glauben: Beim Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gab ein Kommentator mit unverkennbarer Schweizer Färbung seine Analyse zum Besten. Und tatsächlich: Urs Meier ist wieder on air!
DAZN, ein deutscher Streamingdienst und mittlerweile wichtiger Mistreiter neben Sky in Sachen Deutscher Bundesliga, hat den langjährigen Schweizer Ex-Fifa-Schiedsrichter vor einigen Tagen an Bord geholt.
Offiziell heisst es vonseiten des Senders für alle Fussball-Fans: «Mit Urs Meier wird das DAZN-Team um ein neues prominentes Gesicht verstärkt. Der ehemalige Profi-Schiedsrichter wird als erster Schiedsrichterexperte für DAZN ausgewählte Bundesliga-Übertragungen am Mikrofon begleiten und mit seinem Fachwissen allen Fans noch mehr Hintergründe zum Schiedsrichterwesen, dem Regelwerk und den Vorbereitungen auf einzelne Spiele, Klubs und Spieler geben können.»
Meier werde bei verschiedenen Bundesliga-Übertragungen am Mikrofon stehen und als erster Schiedsrichter-Experte allen Zuschauern eine noch diversere Sicht auf den Fussball bieten, so der Bezahlsender abschliessend.
Den Aargauer, der längst im südlichen Spanien lebt, kann man zu diesem neuen Job nur beglückwünschen. Und die neue Aufgabe tut seinem Ego gut. Die Schmach, beim ZDF doch etwas stillos abserviert worden zu sein, sass tief, auch wenn das Meier nie zugeben würde.
Für DAZN ist Meier eine wichtige Bereicherung, ob der Zuschauer oder die Zuschauerin dies auch so sieht, wird die Zukunft zeigen. Schade ist nur, dass man Urs Meier den Schweizer nach so vielen Jahren in Deutschland immer noch anhört. Gerade weil er vor allem bei unserem nördlichen Nachbarn tätig ist, sei es als Experte oder bei seinen Vorträgen, hätte man ihm gewünscht, dass er etwas mehr Zeit in sein Sprachtraining investiert hätte, merkt der Klein Report an.
Und der Fussballfan hofft aber auch, dass sich Urs Meier bei diesem neuen TV-Job mit einem Vertrag schriftlich abgesichert hat. Denn ein Handschlag reicht nicht aus, wie der Ex-Fifa-Schiedsrichter bei seinem Engagement beim ZDF schmerzvoll zur Kenntnis nehmen musste.