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Montag
06.10.2014

Medien / Publizistik

Der «Focus»-Erfinder und frühere Chefredaktor Helmut Markwort soll unter dem Pseudonym Moritz Rodach regelmässig Artikel über den FC Bayern München für den «Focus» verfasst haben und zwar auch in der Zeit, als Markwort noch Chefredaktor des deutschen Nachrichtenmagazins war, wie die Kollegen der «Zeit» herausgefunden haben.

Dass Markwort bei Heimspielen des FC Bayern München in der Allianz-Arena immer in der ersten Reihe sitzt, wissen TV-Zuschauer längst. Der Mann mit der wallenden Mähne ist meist in attraktiver Begleitung in der Loge des FC Bayern München zu sehen, wo nur Mitglieder des Aufsichtsrats wie Karl-Heinz Rummenigge und Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber und früher auch der ehemalige Bayern-Präsident Uli Hoeness Platz nehmen dürfen. Markwort ist seit 2003 Mitglied des Aufsichtsrats beim deutschen Fussball-Rekordmeister.

Patrizia Riekel, die Lebensgefährtin von Markwort und Chefredaktorin der «Bunten», war es, die Helmut Markwort als Moritz Rodach outete und zwar als kürzlich in Hamburg den Hörfunksender der Deutsche Radiopreis verliehen wurden. 

Der Radiopionier Markwort erhielt einen Sonderpreis und in einem Einspieler sagte Riekel, Markwort kommentiere daheim begeistert Fussballspiele. Er nenne sich - genau - Moritz Rodach.

Verbirgt sich hinter Moritz Rodach tatsächlich Helmut Markwort? Ein Sprecher des Verlags Burda antwortet auf eine Anfrage: «Momentan ist Herr Markwort auf Reisen und nicht erreichbar.»

Aussagen aus der Focus-Online-Redaktion in München lassen jedoch keinen Zweifel. Noch zwei Indizien, die das anscheinend bestätigen: Markwort verbrachte in der oberfränkischen Stadt Rodach (heute Bad Rodach) einige Jahre seiner Kindheit. Und Moritz ist der Name seines Sohnes.

«Fakten, Fakten, Fakten», die Helmut Markwort nicht passen werden.