Der abtretende Freiburger CVP-Ständerät Urs Schwaller möchte sein Büro vom Stöckli am Bundesplatz zum neuen Post-Hauptsitz in Wankdorf City verlegen: Der Bundesrat hat am Mittwoch seine Kandidatur als Präsident des Verwaltungsrates der Post AG abgesegnet.
Für den Bundesrat war bei seiner Nomination entscheidend, dass Schwaller «als Rechtsanwalt, Ständerat und ehemaliger Staatsrat des Kantons Freiburg sowie als Verwaltungsrat mehrerer Unternehmen über eine breite Erfahrung auf politischer und unternehmerischer Ebene» für das Amt mitbringe.
Schwaller war von 1992 bis 1996 Vorsteher des Departements des Inneren und der Landwirtschaft des Kantons Freiburg. 1997 wechselte er ins Finanzdepartement, dem er bis zu seiner Wahl in die kleine Kammer 2003 vorstand. Seit 2005 präsidierte Schwaller zudem die gemeinsame Bundeshausfraktion von CVP, EVP und GLP. Seit 2011 sass Schwaller auch im Europarat in Strassburg.
Die Generalversammlung der Post AG wird am 26. April 2016 den Nachfolger des bisherigen Präsidenten Peter Hasler wählen. Bevor die Post 2012 auf eine neue gesetzliche Grundlage gestellt wurde, hatte der Bundesrat noch selber den Post-Chef ernannt.
Der 70-jährige Hasler tritt nach sechs Jahren im Amt aus Altersgründen nicht mehr an. Unter seiner Federführung wurde die Post von einer staatlichen Anstalt in eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft umgebaut.