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Montag
07.07.2014

TV / Radio

Der ehemalige BBC-Moderator Rolf Harris ist zu fünf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ein Londoner Gericht verurteilte den gebürtigen Australier wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in zwölf Fällen. Der ehemalige Entertainer wurde basierend auf den Gesetzen bestraft, die zur Zeit seiner Vergehen gegolten hatten.

Der Angeklagte habe während des gesamten Verfahrens keine Reue gezeigt, hielt das Gericht in seiner Urteilsverkündung fest. Es sei klar geworden, dass Harris Befriedigung daraus gezogen habe, sich an seinen Opfern zu vergehen, während andere dabei oder in der Nähe waren.

Der 84-jährige Harris hatte zwischen 1968 und 1986 mehrere Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 7 und 19 Jahren sexuell belästigt und vergewaltigt. Unter den Betroffenen war auch eine Kindheitsfreundin seiner Tochter Bindi. Sie zeigte sich nach der Urteilsverkündung am Freitag erleichtert: «Es ist, was ich wollte und weshalb ich vor Gericht ausgesagt habe.»

Die Vergehen von Harris blieben jahrelang unentdeckt. Noch im Jahr 2005 malte er ein Porträt der englischen Königin zu deren 80. Geburtstag. Erst im Zuge des BBC-Missbrauchsskandals um den früheren Starmoderator Jimmy Savile waren auch die Verbrechen von Harris an die Öffentlichkeit gelangt.