Aus Zuschauern werden Käufer: Eurosport baut sein reichweitenstarkes TV-Portal zum Sport-Shop aus. Und erhofft sich mehr Zuschauerbindung.
Fussball schauen und sich auch gleich ein neues Leibchen kaufen: Das ist die Idee hinter dem neuen Eurosport Shop. Indem Eurosport sein Fernsehportal zum Online-Shop erweitert, bündelt der Sender die Interessen der Sport-Zuschauer und jene der Käufer von Sportartikeln.
Betrieben wird der neue Shop vom Online-Sporthändler Sport Pursuit. Über «lokalisierte Microsites» wird er in die Eurosport-Portale in den einzelnen Länder eingebaut.
Strategisch erhofft sich Eurosport eine «grössere Kundenbindung» und mehr «Markenfürsprecher». Die Zuschauer, die gelegentlich Eurosport einschalten, um Sport zu schauen, sollen dem Sender dadurch noch treuer werden, dass sie dort auch gleich ihre Joggingschuhe oder Fussballleibchen kaufen.
Die Produkte, die den Zuschauern eingeblendet werden, sind abgestimmt auf die Sportinhalte, die sie gerade schauen. Sportfans finden «ihre Lieblingsmarken nur einen Klick entfernt von den neusten Nachrichten», so Eurosport.
Umgekehrt spielen dem Händler-Partner Sport Pursuit, der unabhängig auch einen eigenen Shop betreibt, die Eurosport-Reichweiten in die Hände. Während den Olympischen Winterspielen sollen nach Unternehmensangaben 76 Millionen Menschen Eurosport online genutzt haben.
Nichts zu erfahren war am Dienstag darüber, wie die beiden Partner sich in ihrem Deal «Reichweite gegen Zuschauerbindung» finanziell geeinigt haben.
