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Donnerstag
14.03.2002

Die 43 Mitgliedsstaaten des Europarats zeigten sich «zutiefst besorgt» über Silvio Berlusconis Doppelrolle als Regierungschef und Medienunternehmer. Er kontrolliere noch immer drei private Fernsehsender und eine bedeutende Pressegruppe. Berlusconi habe damit sein Wahlversprechen nicht eingehalten, den Interessenkonflikt zu lösen, liess der Kulturausschuss des Staatenbundes in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme verlauten. Zudem wurde bemängelt, dass die Regierung jetzt auch praktisch alle öffentlichen Fernsehsender kontrolliere. Berlusconi stiess in Italien auf heftige Proteste, als er im Februar den neuen Aufsichtsrat des öffentlich-rechtlichen Senders RAI mit mehreren Kandidaten aus seinem politischen Lager besetzte. Mehr zur Mediensituation in Italien: OSZE-Medienbeauftragter kritisiert Medienkontrolle in Italien und will zwei RAI-Kanäle privatisieren